Allgemeines:

Entgelttabellen regeln die mit dem Arbeitnehmer zu vereinbarenden, das Entgelt betreffenden Regelungen eines Arbeitsvertrages. Die Arbeitsvertragsparteien vereinbaren also die Geltung der Entgelttabelle.

Ziel ist es, für alle Arbeitnehmer ein einheitliches Entgeltsystem zu etablieren, mit dem alle für die Entgelthöhe relevanten Kriterien erfasst werden.

Unstrukturierte und intransparente Entgelte führen erfahrungsgemäß zu Missgunst und Motivationsverlust. Dies stört den Betriebsfrieden erheblich. Es gibt also viele Gründe, die für die Vereinbarung einer Entgelttabelle sprechen, insbesondere:

  • Transparente Gehälter: Jeder Arbeitnehmer kennt den Verdienst jedes Kollegen. Bei Einstellung neuer Arbeitnehmer erkennen diese die Entwicklungsmöglichkeiten bezogen auf die Vergütung innerhalb des Unternehmens sofort.
  • Die Anpassung der Gehälter erfolgt einheitlich anhand von zuvor festgelegten Kriterien, z. B. anhand von wirtschaftlichen Entwicklungen oder in einem zu bestimmenden Turnus.
  • Es werden Mindestentgeltbedingungen geschaffen, mit denen die Arbeitnehmer planen können. Diese Bedingungen sind stets besser als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen (der Mindestlohn beträgt derzeit € 12,00).
  • Bessere Planbarkeit, geringerer Aufwand: Der Arbeitgeber kann die Lohnkosten besser kalkulieren, da diese nicht für jeden Arbeitnehmer individuell verhandelt werden. Dabei sinkt gleichzeitig der Kosten- und Zeitaufwand für die (Gehalts-) Verhandlungen mit Arbeitnehmern.
  • Der allgemeine arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz wird beachtet, sodass es keine unterschiedliche Behandlung der Arbeitnehmer mehr gibt.

 

Spezielles:

Das Ziel bei unserer Mandantin, der EIB Elektrotechnisches Ingenieurbüro MEHLHORN GmbH (https://www.eib-mehlhorn.de), war es, eine hauseigene Entgelttabelle zu erarbeiten und zu vereinbaren.

Diese sollte dabei folgende Anforderungen erfüllen:

  • transparente Gehaltsstruktur, die nach erlernten bzw. ausgeübten Berufen und Qualifikationen gegliedert ist und die Betriebszugehörigkeit im Unternehmen angemessen berücksichtigt
  • das System soll skalierbar und einfach anzuwenden sein, ohne den administrativen Aufwand zu steigern.

Hierdurch sollte die Akzeptanz bei den Arbeitnehmern steigen und die Möglichkeit geschaffen werden, das System durch die Personalverwalter selbst stetig weiterzuentwickeln.

Das Ziel stand also vor Beginn des ersten Arbeitsschrittes bereits fest, so dass wir den Weg finden konnten (frei nach Laotse).

 

Zunächst haben unser Lohnexperte Patrick Korbmacher und die Verantwortlichen bei unserer Mandantin alle Tätigkeiten im Unternehmen strukturiert aufgelistet und als Basis für die Entgelttabelle genommen.

Zusätzlich wurden die Stellenbeschreibungen aktualisiert und um notwendige Qualifikationen und Erfahrungen ergänzt. In den Entgelttabellen wurden acht Entgeltstufen vorgesehen, um die Betriebszugehörigkeit zu honorieren. Zuletzt wurden die Gehälter auf Basis der wöchentlichen Arbeitszeit eines Vollzeitmitarbeiters hinzugefügt. Die größte Herausforderung bestand jedoch nicht in der Erstellung des Zahlenwerkes, sondern in der Kommunikation unter Einbindung der Arbeitnehmer, ohne die das nicht möglich gewesen wäre. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal.

Den Abschluss bildeten die sogenannten Eingruppierungsgespräche, wofür unser Leiter des Projektes, Patrick Korbmacher, nach Zeulenroda-Triebes (Thüringen) gereist ist. Die Eingruppierungsgespräche wurden auch genutzt, um alle Themen, die die Arbeitnehmer zum Thema Entgelt beschäftigten, zu besprechen. Viele Arbeitnehmer unserer Mandantin zeigten sich begeistert über die ihnen eröffneten Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven der kommenden Jahre.

 

Kommentar des Geschäftsführers zum Projekt Entgelttabelle:

„Der hauptsächliche Grund für die Erstellung einer Entgelttabelle für unser Unternehmen war der Wunsch nach einem fairen, transparenten und für alle Mitarbeiter nachvollziehbaren Werkzeug zur Steuerung der Gehaltsentwicklung. Die Kollegen bekommen so auch planerische Sicherheit für Ihre eigene Zukunft.

Dabei war es auch wichtig, dass dieses Instrument einfach zu handhaben ist und durch unsere Mitarbeiter selbst an neue Vorgaben und Bedingungen angepasst werden kann.

Auf Grund jahrelanger erfolgreicher Zusammenarbeit waren wir uns von Anfang an sicher, dass steuerwerk für uns der richtige und kompetente Partner dafür ist. Vielen Dank für die äußerst angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit.“